In der Frankfurter Allgemeinen vom 24.8.2012 erschien der Beitrag „Warum tun wir uns das an?„, den wir im Folgenden zusammenfassen wollen.
Lärm ist unerwünschter Schall, der von sehr unterschiedlichen Quellen stammen kann. Wie störend der Schall empfunden wird, hängt davon ab, wo der Schall auftritt, wie lange er anhält und wer ihn auslöst.
In Deutschland fühlen sich 55% der Bevölkerung vom Strassenlärm gestört. Bei Fluglärm und Eisenbahn sind es 29 und 22 Prozent.
Dass sich Lärm auf die Gesundheit auswirkt ist inzwischen unbestritten. Die Folgen können Infarkt, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Schlaganfall oder Depression sein. Auch psychische Erkrankungen werden durch Lärm beeinflusst. Ökologische Nischen zur Erholung von Menschen mit reduzierter Belastbarkeit fehlen, wenn man allerorts Lärm ausgesetzt ist.
Problematisch ist, dass sich das Ohr nicht an Lärm anpassen kann. Diese aurale Wirkung direkt auf das Ohr hängt nicht davon ab, wie das Geräusch empfunden wird. Egal ob positiv oder störend – die aurale Wirkung hängt nur von der Dezibelzahl ab. Ab 85 Dezibel Dauerbeschallung können Schäden am Gehör auftreten. Das Ohr kann sich nicht an Lärm gewöhnen, da bei einer Schädigung der Haarzellen diese Sinneszellen mechanisch beschädigt werden. Nur das Gehirn kann sich an Lärm gewöhnen, wenn die Meldungen der Haarzellen ignoriert werden.
Erstaunlich ist, dass es für die verschiedensten Umwelteinflüsse ein Bewusstsein gibt: Energie sparen, Wasserverbrauch reduzieren, Gifte vermeiden. Die Vermeidung oder Reduzierung von Lärm ist bislang kein Alltagsbewusstsein.
Die gesetzliche Lage ist komplex und je nach Lärmquelle unterschiedlich. Zum Beispiel werden Flugverkehr, Eisenbahn und Strassenverkehr verschieden beurteilt.
Als Konsequenz fordert der Artikel dazu auf, dass der Lärm an der Quelle bekämpft wird. Dies ist nicht lediglich eine technische Fragestellung sondern ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag. Dazu gehören Rücksichtnahme und persönliche Einschränkung.
Christian Z. meint
Mir hat der Artikel gut gefallen. Auch den Text aus der FAZ habe ich nachgelesen. Stimmt, wenn es um Lärm geht, ist die Gesellschaft auf diesem Ohr noch taub. Wenn ein allgemeiner Konsens und ein Verständnis da wäre, dann liesse sich Lärm viel einfacher bekämpfen und eindämmen.