In der Umgebung von vielen Flughäfen gibt es Diskussionen und Proteste wegen Fluglärm. Als Beispiele seien Frankfurt, Berlin mit den jeweiligen Flughäfen oder die Region Waldshut, die in der Anflugzone des Flughafens Zürich liegt, erwähnt.
Wichtig ist, dass nicht jedes laute Geräusch als Lärm wahrgenommen wird. Eltern oder Grosseltern eines Kleinkinds können deren Stimmen beim Spiel als schön empfinden, während ein Nachbar die gleiche Situation als Lärmbelästigung betrachten kann.
Wenn Geräusche gesundheitliche Folgen haben, dann handelt es sich auf jeden Fall um Lärm. Wie schwer diese Folgen sind, hängt von der Häufigkeit und Dauer des Lärms, dessen Frequenz-Zusammensetzung und natürlich der Lautstärke ab. Bei einer auralen Wirkung wird der Hörsinn direkt geschädigt, wie beispielsweise beim Verlust des Hörvermögens oder bis zur totalen Taubheit. In der Nähe von Flughäfen betragen die Schallpegel oft zwischen 50 und 74 Dezibel. Damit sind keine auralen Wirkungen zu erwarten. Bei unangenehmen Geräuschen über 60 Dezibel kann der Körper Stresshormone wie Cortisol ausschütten. Das führt zu einem Ansteigen von Blutdruck sowie Herzfrequenz und nachts kommt es öfters zu Wachphasen. Längerfristig können so die Konzentrationsfähigkeit und das Immunsystem beeinträchtigt werden. Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass mit zunehmendem Alter das Risiko, durch Fluglärm zu erkranken, abnimmt. Man vermutet, dass dieser Effekt mit der Altersschwerhörigkeit zusammenhängt.
Unbestritten ist, dass Menschen durch den Fluglärm zusätzlich zu allen anderen Lärmquellen des täglichen Lebens durch diese Mehrbelastung beeinflusst werden.